Fus Ro Dah!
Bethesdas Skyrim ist mit über 60 Millionen verkauften Exemplaren eines der erfolgreichsten Videospiele überhaupt. In dem Open World Game, das vor Drachen, düsteren Untoten und geheimer Magie nur so strotzt, kann man sich in locker über 100 Spielstunden durch unzählige Dungeons kämpfen, spannende Quests meistern und seinen Charakter auf unterschiedlichste Weise entwickeln und verbessern.
Kein Wunder also, dass diese digitale Koryphäe nun eine eigene Brettspiel-Adaption bekommen hat. Wir waren neugierig und haben das Spiel für euch getestet.
Zunächst einmal: dieses Boardgame ist definitiv nichts für Anfänger! Wer allerdings schon Erfahrung im Umgang mit umfangreichen Regelbüchern und komplex gestalteten Spielkarten hat, kann sich gerne an Skyrim herantrauen. Ein bisschen Vorwissen aus dem Videospiel ist manchmal hilfreich, aber kein Muss.
Gespielt wird mit sechs verschiedenen Charakteren: Kaiserliche, Nord, Dunmer, Altmer, Orsimer und Kahjiit. Jeder Charakter hat seine eigenen Skills, die im Spiel an der ein oder anderen Stelle von Vorteil sind. Es können bis zu vier Spieler teilnehmen, aber auch der Solo-Modus ist möglich.
Weil Skyrim sehr komplex ist und eine lange Spielzeit verspricht, kommt es mit vielen Karten, Plättchen, Steinen und Würfeln daher. Sich einen Überblick zu verschaffen und alles korrekt aufzubauen, nimmt also etwas Vorbereitungszeit in Anspruch.
Gespielt werden können sechs Kapitel in zwei Kampagnen. Wir haben allerdings für den Anfang die Kampagnen weggelassen und uns erstmal einfach in die Welt von Himmelsrand gestürzt – learning by doing!
An bestimmten Orten, zB in Städten können Karten mit kleineren Quests gezogen werden, die euch dann zu weiteren führen werden. Bei jeder erfolgreich abgeschlossenen Quest kann man Erfahrungspunkte, Gold oder nützliche Materialien verdienen. Manchmal sind auch wertvolle Schätze wie Amulette, Waffen oder Rüstungsteile zu ergattern.
Die Erfahrungspunkte helfen euch, euren Charakter zu leveln und damit Gesundheit, Ausdauer und Magika zu erhöhen. Letztere verschaffen euch logischerweise mehr Power im Kampf gegen Feinde.
Apropos, wie sieht so ein Kampf eigentlich aus?
Kommt man etwa in ein Dungeon oder eine Höhle, hat man die Möglichkeit diesen Ort zu erkunden und wird dort dann auf Feinde treffen. Eure Gegner werden zufällig aus einem Stapel gezogen, entsprechen aber in der Regel eurer Spielstufe. Sowohl eure Angriffe, als auch die der Gegner werden nun ausgewürfelt. Das Würfelglück war hier nicht immer auf unserer Seite und wenn das der Fall ist, hat es natürlich Konsequenzen. Verlorene Kämpfe können euch um wertvolle Belohnungen bringen.
Genauso steht es um nicht gemeisterte Quests. Schließt ihr eine oder mehrere Aufgaben nicht erfolgreich ab, hat das Auswirkungen auf das Fürstentum, in dem ihr diese absolviert. Beispiel: ihr vergeigt eine wichtige Quest in Weißlauf – die Konsequenz darauf ist eine erhöhte Gefahrenstufe, die dazu führt, dass der Markt geschlossen wird oder ihr die Stadt nur noch gegen eine Zahlung von Gold betreten könnt. Jede eurer Handlungen kann also Folgen haben.
Was ist unser Fazit?
Aufgrund der längeren Vorbereitungszeit inklusive Studieren des Regelwerks dauert es etwas, bis man zunächst mit dem Spielen beginnen kann. Davon sollte man sich allerdings nicht entmutigen lassen. Nach einem holprigen Start wurden wir vertrauter mit den Regeln und dem Spielbetrieb und dann fängt Skyrim das Abenteuerspiel auch an richtig Spaß zu machen. Die Möglichkeit seinen Charakter zu leveln ermutigt einen weitere Aufgaben anzunehmen und diese erfolgreich zu meistern. Durch die zahlreichen Quests ist eine lange Spieldauer garantiert und man kann sicherlich auch mehrmals spielen, ohne dass es langweilig wird. Wir empfehlen Skyrim für Fantasy-Begeisterte passionierte Boardgamer und Fans von Rollenspielen.